TIPPS ZUM SKISCHUH HANDLING
Der korrekte Umgang mit dem eigenen Skischuh erhält Passform und Funktion für viele Jahre.
Hier sind die Tipps unserer Skischuh-Spezialisten:
Feintuning im Skischuh
Zum Skifahren nur nahtlose, kniehohe Skistrümpfe anziehen – die dürfen durchaus mit Polsterzonen ausgestattet sein, aber nicht zu viel Volumen haben. Immer auf glatten und absolut faltenfreien Sitz achten. Bei neu gekauften Skischuhen die gleichen Strümpfe anziehen wie bei der Anprobe. Im Zweifelsfall: eher zu dünne als zu dicke Skistrümpfe! Im Skischuh niemals zwei Paar Strümpfe über einander tragen! Und: Skiunterhosen müssen oberhalb des Skischuhschaftes enden, sonst gibt’s Druckstellen oder Blasen am Schienbein!
Geduld und Gewöhnung
Fuß und Skischuh müssen sich mehr oder weniger täglich aufs Neue aneinander gewöhnen… sich sozusagen miteinander anfreunden. Deshalb solltet Ihr den Skischuh morgens in möglichst warmem Zustand anziehen und die Schnallen zuerst nur dezent schließen. Erst auf der Piste nachspannen und den Schnallenschluss peu à peu verstärken. Dabei immer auf gleichmäßige Druckverteilung achten.
Der Einsatz von nageleuen Skischuhen erfordert noch etwas mehr Geduld und Sensibilität und Gewöhnung. Die passen vielleicht erst nach ein/ zwei Tagen richtig. Dafür aber auf Dauer!
Nur richtig trocken hält wirklich warm
Abends die Skischuhe gut durchlüften und bestmöglich trocknen. Dazu reichen Heizstäbe. Viel effektiver aber wäre ein Ventilator. Gelegentlich, spätestens aber alle zwei/ drei Tage, den Innenschuh ganz aus der Schale nehmen und das Kondenswasser zwischen Schale und Innenschuh vollständig ausdunsten lassen. Erst das macht den Skischuh wirklich trocken und hält auf Dauer die Füße warm. Nützlicher Nebeneffekt: Der Innenschuh bläht sich wieder auf sein ursprüngliches Volumen auf und sitzt wieder straff.
Transportieren und Lagern
Nach dem Urlaub die Skischuhe sauber, komplett durchgelüftet und durchgetrocknet, mit geschlossenen Schnallen, richtig hereingestecktem Innenschuh und korrekt positionierter Zunge transportieren, lagern und – vor allem – übersommern!
…und vor dem Urlaub
Den Skischuh frühzeitig aus dem Keller holen… begutachten, kontrollieren und unbedingt an- und ausprobieren!
Abgelaufene Absätze ersetzen, bevor die Schale Schaden nimmt. Bei Modellen ohne auswechselbaren Absatz regelmäßig den Verschleiß kontrollieren. Am Besten und am Sichersten wäre es, jeden Fußweg nur mit Sohlenschützern zurückzulegen.
Eure Erwartungshaltung den Realitäten anzupassen… daran müssen wir Euch manchmal erinnern.
Ein paar Beispiele:
- Bei minus 20 Grad ist jeder Skischuh hart, kalt und unbequem!
- Dafür machen (zu) hohe Temperaturen die Schale butterweich und bringen den Fuß darin zum Schwimmen.
- Eine knallharte und/ oder eiskalte Skischuhschale ist kaum elastisch und lässt sich nicht wirklich einfach an- oder ausziehen.
- In einem schmalen, harten Race-Modell mit dünnem Innenschuh sind die Chancen auf warme Füße eher gering.
- Je knapper (schmaler und kürzer) der Skischuh sitzt, desto präziser funktioniert und direkter steuert er. Das ist genau so gewollt! Aber: er fordert von seinem Fahrer eben auch mehr Aufmerksamkeit und eine sensiblere Behandlung… und manchmal durchaus eine gewisse Toleranz.
- Kalte, durchblutungsgestörte Füße und Zehen, unter denen man schon im Alltag leidet, werden im Skischuh ganz sicher nicht besser. Da hilft auf Dauer wohl doch nur die Investition in einen beheizten Strumpf.
- Etc, etc …